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Karen Pontoppidan

"an dich gedacht"

  GALERIE V & V
 11.08. bis 13.09.2006

Vernissage: am Donnerstag, den 10. August 2006 , um 18:30 Uhr


Den Ausstellungstitel "an dich gedacht" kann man wörtlich nehmen, bei einer Ausstellung von Broschen und Ringen sind die Exponate wirklich "an" Sie gedacht!
Der Titel bezieht sich aber auch auf den Inhalt der Arbeiten. "an dich gedacht" ist eine Ausstellung von Schmuck, der sich mit Beziehungen beschäftigt. Es ist ein Art Hommage an die Menschen, an ihre Leidenschaften, Schwächen, Hoffnungen, Beziehungen und an ihren Alltag.
Das Leben als Mensch ist eine Beobachtung wert.
Ich kannte einen Mann, der hatte so viel Angst vor Beziehungen, dass er zwei Beziehungen gleichzeitig führte, um sich besser von beiden Frauen abgrenzen zu können. Es ist absurd und gleichzeitig auch allzu menschlich!
Mein Schmuck ist von Portraits geprägt. Es sind Portraits von Menschen und von Gegenständen. Die Personen auf meinen Arbeiten sind Stellvertreter, sie repräsentieren verschiedene Lebensabschnitte. Die abgebildeten Gegenstände sind Piktogramme des Alltags.
Das Alltägliche besitzt ein gewisse Exotik, wenn wir es einmal anders betrachtet. Das Bügeleisen, ein ständiger Begleiter im jeder Haushalt, wird auf humorvolle Weise ästhetisch und bedeutungsvoll, sobald ich seine Abbild als Zentrum eines Schmuckstückes nehme.
Gegenstände, Personen, Observationen werden in meinem Schmuck zu Ausdruck von Gefühlen, - nie eindeutig, sondern für Deutungen freigegeben.
Schmuck wird immer zu einem Teil der Kommunikation zwischen zwei Menschen. Er macht eine Aussage über seinen/seine Träger/in, er versucht seine oder ihre schönsten Eigenschaften hervorzuheben.
Die zwischenmenschlichen Beziehungen die ich meine, gehen aber weit über die schönen Eigenschaften hinaus. Sie ist von einer Beschaffenheit, die weiter reicht, die auch weniger sympathische Eigenschaffen des Menschen beinhalten.
Deswegen ist bei meinem Schmuck auch wenig Beschönigendes in Form und Material zu erkennen. Er ist nackt, roh in seinen Ausdruck, entblößt vom schönen Schein.
Vielleicht ähnelt er dadurch einer tiefer gehenden Beziehung, in dem er von seinem Gegenüber Mut verlangt. Mut um zu leben, Mut zum Mensch sein, davon spricht mein Schmuck, ganz leise.