Ausstellungsliste nach Galerien
 

Lebhafte Erden, heterogene Fügungen

Leonie Lehner, Charlotte Seidl, Helmut Stadlmann

GALERIE ARCADE
 09.03. - 06.04.2024

 

Ausstellungseröffnung: Freitag 8.3.2024, 18 Uhr

Die drei Künstler:innen verbindet der Umgang mit traditionellem Handwerk wie Keramik, Porzellan und Zeichnung. Daraus entwickeln sie ihre persönlich Handschrift vom Zweidimensionalen in die Dreidimensionalität, um ihren Themen Substanz und Raum zu geben.

Leonie Lehner ist  an Fragen der Interdependenz, der Lesbar- und Geschichtlichkeit von Archiven, an Queer Theory, am Transfer und der Diversität von Wissen interessiert. Theoretische Fragestellungen und Recherche bilden den Ausgangspunkt der künstlerischen Arbeiten. Häufig begleiten sie Themenfelder über längere Zeitspannen.
Charlotte Seidl ritzt ihre Motive in kleine Tonplatten, die sie mit Oxiden, Engoben und Glasuren bemalt und im Sinterbrand brennt. So sind mittlerweile 408 Szenen entstanden, deren Inhalte sie ihrem unmittelbaren Lebens- und Erlebnisraum entnimmt. Es sind  Momentaufnahmen von Menschen, Tieren und Orten, die beim Betrachter:in narrative Assoziationen auslösen und zum Geschichten lesen anstiften.
Helmut Stadlmann Die Verbindung von Wissenschaft und Kunst, das Arbeiten mit Ordnungsprinzipien und digitalen Parametern prägen die Werke von Helmut Stadlmann. Die mediale Bandbreite, in der er seine konzeptuellen Überlegungen umsetzt, reicht von grafischen Arbeiten über Malerei und Keramik. Spontane Gestik und handschriftlicher Duktus treffen auf Geometrie und Rasterstrukturen.
(Silvie Aigner, Kontraste FYAYC, Wien)

bild

Bei LEONIE LEHNER  werden Formen (Teller, Löffel), die beispielweise von Papiertellern oder Metall hergeleitet sind – Massenprodukte –als Bildträger*in verwendet. Gleichzeitig fungieren Formen wie Teller und Löffel als Gegenstände, die als Werkzeuge in den alltäglichen, technischen sowie privaten Gebrauch hineinwirken. Dadurch bildet es eines der verbindenden Elemente. In dieses Spannungsverhältnis werden Spuren von Flucht / Fotografien und Grafiken eingebracht: Mit Porzellanfarben bedruckte Folie werden auf industriell hergestelltem Porzellan »gebrannt«.
Studium :Bildhauerei sowie Medienkultur und Kunsttheorien, Kunstuniversität Linz
www.comeround.at/leonielehner/

bild

CHARLOTTE SEIDL– Seit 1993 ist das Gut Gasteil Hauptsitz des künstlerischen und kulturellen Schaffens von Charlotte  und Johannes Seidl. Neben ihrer Arbeit als Austellungsveranstalter und -kuratoren in der Galerie Gut Gasteil sowie bei der zweijährlich stattfindenden Kunsts in der Landschaft, liegt der Schwerpunkt auf der künstlerischen, bildhauerischen Arbeit. Hartgebrannte, glasierte Keramik und Edelstahl sind die bevorzugten Materialien für die Plastiken, Skulpturen, Reliefs und Bilder seit 1972 mit einem gemeinsamen Signum, 2021 stirbt Johannes Seidl – Charlotte Seidl leitet Kunst in der Landschaft weiterhin und arbeitet an ihren keramischen Figuren und Bildtalfeln.

bild

HELMUT STADLMANN – Wenn die Geometrie das Planbare, aber auch seine Grenzen und sein Scheitern repräsentiert, das durch genaue Konstruktion erbaute, dann vertritt die Zeichnung, die freie Malerei, aus dem Kopf oder aber orientiert an Vorlagen der Wirklichkeit, der Fotografie oder der Zeichnung/Malerei selber, das Unabsehbare, das Scheiternde, das wieder und wieder Versuchte, das aus dem Unbewussten, aus dem nur Geahnten, aus dem Gewünschten, dem Ersehnten Erstandene. Das Gleiche gilt für die keramischen Objekte.
Helmuth Stadlmann, geboren in Oberösterreich
1970 bis 1976 Akademie der bildenden Künste, Wien, Studium der Malerei
https://www.helmutstadlmann.at/